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Heilkraft der Musik: Mozart und Strauss gegen Bluthochdruck

Peer-Reviewed Publication

Deutsches Aerzteblatt International

KÖLN. Die Musik von Mozart und Strauss vermag Blutfette und die Herzfrequenz zu senken. So lautet das Ergebnis einer Studie zum Einfluss unterschiedlicher Musikstile auf das Herz-Kreislauf-System, die Hans-Joachim Trappe und Gabriele Volt von der Ruhr-Universität Bochum im aktuellen Deutschen Ärzteblatt vorstellen (Dtsch Arztebl 2016; 113: 347–352).

Die Forscher verteilten 120 Studienteilnehmer wie folgt: Die Hälfte der Probanden beschallten sie 25 Minuten lang mit Musik. Aufgeteilt in drei Gruppen bekamen sie entweder Kompositionen von W. A. Mozart, J. Strauss oder der Popgruppe ABBA zu hören. Die andere Hälfte wiesen sie einer Kontrollgruppe zu, die die Zeit in Stille verbrachte. Vor und nach dem Musikhören beziehungsweise der Ruhezeit wurden bei allen Teilnehmern der Blutdruck, die Herzfrequenz und die Cortisolspiegel gemessen.

Die klassische Musik von Mozart und Strauss senkte deutlich den Blutdruck und die Herzfrequenz, wohingegen bei Liedern der Popgruppe ABBA kein wesentlicher Effekt zu beobachten war. In der Kontrollgruppe bewirkte das Ruhen im Liegen ebenfalls eine Senkung des Blutdrucks, allerdings wesentlich geringer als beim Hören klassischer Musik von Mozart oder Strauss. Alle Musikstile erreichten einen deutlichen Abfall des Cortisolwerts. Beim Cortisolspiegel spielte offenbar zudem das Geschlecht eine Rolle, denn bei Männern war der Cortisolabfall stärker ausgeprägt als bei Frauen, insbesondere bei Stücken von Mozart und Strauss. Im Vergleich zur Kontrollgruppe zeigte sich, dass der Einfluss von Musik wesentlich größer war als der von Stille.

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