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Neue RNA-Behandlung zeigt vielversprechende Ergebnisse bei der Verbesserung des Gedächtnisses und der Reduktion von Angstzuständen

Innovative shRNA-Therapie, die auf den Serotoninrezeptor abzielt, verbessert die kognitive Funktion in Tierstudien und bietet Potenzial für die Behandlung von leichter kognitiver Beeinträchtigung

Peer-Reviewed Publication

Genomic Press

Wissenschaftler bei Cognigenics haben einen bedeutenden Fortschritt auf dem Gebiet der Neurowissenschaften und der Behandlung psychischer Erkrankungen erzielt. Ihre bahnbrechende Forschung, veröffentlicht in der medizinischen Fachzeitschrift Genomic Psychiatry (ISSN: 2997-2388, Genomic Press, New York), zeigt, dass eine neue RNA-basierte intranasale Therapie namens COG-201 das Gedächtnis verbessern und Angstzustände in Tiermodellen reduzieren kann.

COG-201 verwendet kurze Haarnadel-RNA (shRNA), um die Expression des Serotonin-5-HT2A-Rezeptors im Gehirn gezielt zu reduzieren. Dieser Rezeptor spielt eine entscheidende Rolle bei der Regulierung von Stimmung, Angst und kognitiven Funktionen. Durch die Verringerung seiner Expression beobachteten die Forscher bemerkenswerte Verbesserungen des Gedächtnisses und Reduzierungen von angstähnlichem Verhalten sowohl bei Mäusen als auch bei Ratten.

"Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass COG-201 einen neuen Ansatz zur Behandlung von Erkrankungen wie leichter kognitiver Beeinträchtigung und Angststörungen bieten könnte", sagte Dr. Troy T. Rohn, Hauptautor der Studie. "Besonders spannend ist, dass wir diese Effekte durch eine nicht-invasive, intranasale Verabreichungsmethode erzielen."

Die Studie liefert sowohl verhaltensbasierte als auch neurophysiologische Belege für die Wirksamkeit von COG-201. Neben verbesserten Leistungen bei Gedächtnistests zeigten behandelte Tiere Veränderungen in der neuronalen Aktivität, die mit einer verbesserten kognitiven Funktion übereinstimmen. Insbesondere beobachteten die Forscher eine verringerte spontane elektrische Aktivität in kortikalen Neuronen, was auf eine Reduktion der allgemeinen neuronalen Erregbarkeit hindeutet.

Diese Forschung stellt einen bedeutenden Schritt in der Entwicklung präzisionsbasierter Therapeutika für neurologische und psychiatrische Störungen dar. Durch die gezielte Beeinflussung eines spezifischen Rezeptors mittels RNA-Interferenz bietet COG-201 einen präziseren Ansatz im Vergleich zu herkömmlichen pharmakologischen Behandlungen.

"Wir sind besonders ermutigt durch die potenziellen Anwendungen für Patienten mit leichter kognitiver Beeinträchtigung, die auch unter Angstzuständen leiden", bemerkte Dr. Fabio Macciardi, Co-Autor der Studie. "Derzeit gibt es kein einzelnes Medikament, das beide Symptome effektiv behandelt."

Obwohl die Ergebnisse vielversprechend sind, weisen die Forscher darauf hin, dass weitere Studien, einschließlich Versuche an größeren Tieren und schließlich am Menschen, notwendig sein werden, um das Potenzial und das Sicherheitsprofil der Therapie vollständig zu verstehen.

Dieser innovative Ansatz zur Behandlung kognitiver Störungen und Stimmungsschwankungen könnte neue Wege für therapeutische Interventionen eröffnen. Angesichts der alternden Weltbevölkerung und der zunehmenden Prävalenz kognitiver Beeinträchtigungen könnten Therapien wie COG-201 Hoffnung für Millionen von Menschen weltweit bieten.

Die innovative Studie mit dem Titel "Treatment with shRNA to knockdown the 5-HT2A receptor improves memory in vivo and decreases excitability in primary cortical neurons" wurde am 5. August 2024 veröffentlicht und ist online frei verfügbar auf der Website von Genomic Psychiatry (Genomic Press, New York): https://gp.genomicpress.com/aop/.

Über Genomic Psychiatry – Genomic Psychiatry: Advancing Science from Genes to Society (ISSN: 2997-2388) stellt einen Paradigmenwechsel in genetischen Fachzeitschriften dar, indem es Fortschritte in Genomik und Genetik mit Fortschritten in allen anderen Bereichen der zeitgenössischen Psychiatrie verwebt. Genomic Psychiatry veröffentlicht medizinische Forschungsarbeiten höchster Qualität aus allen Bereichen des Kontinuums von Genen und Molekülen über Neurowissenschaften und klinische Psychiatrie bis hin zur öffentlichen Gesundheit.


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